Kultur_der_Jurte
Initiative Kultur der Jurte im Verein Nowostroika

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TUELL++AKTUELL++AK



Treffen d. Initiative
"Kultur der Jurte"

6. Mongoleifestival in Bärstadt:
21.-23.8.2009
wir sind dabei.


jurte-62-1 (545K) Foto:Annette Falck-Berendsohn

R Ü C K B L I C K:


Die Initiative Kultur der Jurte ist 2004 im Verein Nowostroika e.V. entstanden.

In den Vordergrund stellen wir den Austausch zwischen Ost und West, die Hilfe auf Gegenseitigkeit und die gegenseitige Transformation von Nomadentum und Zivilisation. Wie, womit, wohin unter welchen Begleitumständen transformieren sich technisch-industrielle Zivilisation und Nomadentum gegenseitig? Es gibt vermutlich mehrere Ebenen der gegenseitigen Transformation. Einer der wichtigsten, der grundlegenden Aspekte in der Beziehung von Zivilisation und Nomadentum ist zweifellos der zwischen technischer Zivilisation und ursprünglicher nomadischer Ökologie. Unter diesen Gesichtspunkten haben sich nomadische Tradition und industrielle Moderne gegenseitig reichlich zu geben, bilden sie extreme Pole, die in der Begegnung befruchtend aufeinander einwirken: Die ins Extrem gehende technische Zivilisation bringt das Bedürfnis nach einer ökologischen Ordnung auf dem Niveau der hochtechnisierten und verwissenschaftlichten Gesellschaft hervor; die in der Tradition erstickende nomadische Gesellschaft bringt das Bedürfnis nach technischer Modernisierung hervor.
In der Begegnung zwischen beiden - gleich ob sie hier, dort oder wo immer stattfindet - muss das Gespräch darüber im Mittelpunkt stehen, wie die Kraft des einen für die Entwicklung des anderen nutzbar gemacht werden kann. Das beinhaltet eine Hinführung der Mitglieder technisch-zivilisierter Gesellschaften auf eine Beachtung und Nutzung der natürlichen Kreisläufe und Kräfte und eine Hinführung der Nomaden auf die technische Modernisierung und Verwissenschaftlichung ihrer ursprünglichen ökologischen Traditionen. Im Ergebnis sollte ein neues Bewusstsein in einer nach altem Wissen und mit neuen Erkenntnissen und Mitteln neu gestalteten (Um-)Welt entstehen. Das ganze könnte auch als andere, als nachhaltige Modernisierung bezeichnet werden.
Um diese Fragestellung herum lässt sich die geistige Auseinandersetzung als auch lebendiges, schöpferisches Wirken entwickeln. Der Diskurs um den Inhalt der Transformation und die tatsächliche gegenseitige Unterstützung darin muss dabei im Vordergrund stehen. Treffen, Aktivitäten, Camps - auch das bereits projektierte "Festival der Nomaden" haben dann den Sinn, a) Symposien zu sein, in denen diese Ideen entwickelt werden, b) Experimentierfelder zu sein, auf denen die Alchemie der Transformation konkret ausprobiert wird - von der durch Sonnenenergie geheizten Jurte bis zur Anwendung der Gesetze nomadischer Mobilität auf die Stauprobleme der Industriegesellschaft.