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Treffen d. Initiative
"Kultur der Jurte"
Treffen d. Initiative
"Kultur der Jurte"
6. Mongoleifestival in Bärstadt:
21.-23.8.2009
wir sind dabei.
Foto: Annette Falck-Berendsohn
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Beschreibung der Initiative: "Kultur der Jurte - Schafft ein, zwei, drei viele Jurten": |
[Deutsch-mongolische Initiative für eine Kultur- und Entwicklungsgemeinschaft zur
Modernisierung des Jurtenlebens unter Anknüpfung an die Traditionen des nomadischen
Lebens in der Mongolei und für die Entwicklung von gemeinsamen deutsch-mongolischen
Perspektiven einer anderen Globalisierung.]
Die moderne Industriegesellschaft lässt einen Stau der Lebensenergien entstehen,
der viele Menschen sehnsüchtig nach neuer Mobilität und lebendigen Alternativen
suchen lässt. Die Blicke wenden sich traditionellen nomadischen Gesellschaften zu,
in denen noch größere Möglichkeiten der Selbstbestimmung zu bestehen scheinen.
Aber die nomadischen Gesellschaften sind selbst von der Modernisierungskrise erfasst
und blicken ihrerseits sehnsüchtig auf den technischen Fortschritt und Lebensstandard
der Industriegesellschaften. Ein Ausweg aus dieser doppelten Krise ist nur im Austausch
zwischen den Kulturen möglich, der über die rückständigen Elemente nomadischer
Lebensweise einerseits und die katastrophenträchtigen Fehlentwicklungen der
Industriegesellschaft andererseits hinausführt. Die ursprüngliche ökologie des
nomadischen Lebens muss sich mit der in den Industriegesellschaften heranwachsenden
Kritik am Wachstums- und Fortschrittsfeteschismus zu einer anderen, ökologisch
und ethisch orientierten Modernisierung verbinden, welche die Selbstversorgung
in einer industrialisierten Welt und die Selbstbestimmung in der Gemeinschaft auf
neue Weise entwickelt. Dabei wirken beide Seiten in gegenseitiger Hilfe verändernd
aufeinander ein. Aus diesem Geiste hat sich die Initiative entwickelt.
Das Projekt gründet auf der Initiative deutscher und mongolischer Personen, die
die Entwicklung einer selbstorganisierten, ökologisch orientierten Jurtengemeinschaft
als Modell für die Modernisierung des nomadischen Lebens verstehen. Es soll die
traditionelle nomadische Kultur nicht zerstören, sondern pflegen und bewahren,
auf der anderen Seite die technologischen Möglichkeiten der städtische Zivilisation
nicht negieren, sondern ökologisch weiter entwickeln. Die Initiative will beide
Kulturen, die nomadische und die städtische, so miteinander in Verbindung bringen,
dass ihre positiven Kräfte zu einer gemeinsamen ökologisch orientierten Entwicklung
zusammenwirken. Es enthält folgende Elemente:
- Aufbau eines hiesigen Initiativkreises durch "Gespräche in der Jurte".
Das beinhaltet die Schaffung eines Netzes von Menschen, die ursprüngliche nomadische
Ökologie und hiesige ökologische Initiativen verbinden, bzw. in Austausch miteinander
bringen wollen.
- Schaffung einer Brücke zu einer Jurtengemeinschaft in der Mongolei (tendenziell
zu mehreren) durch direkte Kooperation, Besuche und gegenseitige Unterstützung.
- Entwicklung eines Ost-West-Dialogs und Forschungszusammenhanges:
"Ökologisch orientierte Erneuerung des integrierten Zusammenhangs von Mensch, Tier und Natur".
- Durchführung einer Arbeitskonferenz zur Rolle der Mongolei als Katalysator
für die Herausbildung eines neutralen Raums Inneres Asien: Die Mongolei als Schweiz Asiens.
- Wahrnehmung und Pflege der Mongolei als ökologische und spirituelle Ressource.
Die einzelnen Elemente dieses Gesamt-Projektes können auch parallel angegangen
werden. Alles zusammen trifft sich,wenn die Entwicklung der Initiativen gut läuft,
in einem Festival, bei dem alte und neue Nomaden aus Ost und West zum Austausch um
neue Formen des selbstbestimmten Lebens zusammenkommen. Für jeden Aspekt des Projektes
suchen wir Partner, Helfer, Unterstützer, auch solche, die uns helfen das Projekt,
insgesamt wie in einzelnen Elementen, förderungsreif zu formulieren.
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