TUELL++AKTUELL++AK
Treffen d. Initiative
"Kultur der Jurte"
6. Mongoleifestival in Bärstadt:
21.-23.8.2009
wir sind dabei.
Foto:Annette Falck-Berendsohn |
Broschüre: Kultur der Jurte - Berichte 2006:
Zwei Reisen - zwei Ansichten der Welt kommen in dieser kleinen Broschüre zusammen.
Im April 2006 führte die Hamburger Initiative "Kultur der Jurte" mongolische Gäste
über deutsche Bio-Höfe, wo sie ökologisches Wirtschaften und "deutsche Alternativ-Kultur"
kennen lernten. Im Gegenzug hielten sich Mitglieder der Hamburger Initiative auf
Einladung der mongolischen Gäste im Sommer 2006 in der Mongolei auf, um am Alltag
der Steppe teilzunehmen und herauszufinden, wie eine Kooperation im Interesse einer
ökologisch orientierten Modernisierung aussehen könnte. Interessantes, Nebensächliches,
Widersprüchliches kam in diesen Reisen zusammen. Was alles zu beachten ist, wenn es
ernsthaft gemeint ist mit deutsch-mongolischer Freundschaft und ganz zu schweigen mit
Entwicklungsgemeinschaft.
ISBN 978-3-8370-0342-0
Wie ist die Jurte entstanden? Für welche Kultur steht sie? Wie
kann eine nachhaltige Zukunft jenseits von bindungsloser Modernisierung und
romantischer Verklärung aussehen? Was kann der Westen von den mongolischen
Nomaden, was können jene von der Industriegesellschaft lernen? - Sieben
spannende und kurzweilige Gespräche, die in Ulaanbaatar während des Neujahrsfestes
geführt wurden, gehen diesen Fragen nach. Gesprächspartner des Russland- und
Asienforschers Kai Ehlers sind die Psychologin und Volkspädagogin Prof. Dr. Dorjpagma
Sharav sowie Dr. Ganbold Dagvadorj, leitender Veterinärmediziner an der
agrarwissenschaftlichen Universität von Ulaanbaatar.
Ein Anhang von Prof. Dr. Nalgariin Erdenetzogt zur nomadischen Fünf-Tier-Kultur
rundet das Werk ab, Originalzeichnungen zur Jurte sorgen für Anschaulichkeit.
Mit Vorworten von Galsan Tschinag und Prof. Dr. Hans Dieter Knapp.
ISBN 3-938396-01-6
Interview mit dem Autor
Dr. sc. Helmut Splisteser, Oberveterinärrat, Jahrgang 1932, hat in seinem
Leben wohl kaum etwas ausgelassen, was die Welt zu bieten hatte. In Polen in
einem Armenhaus geboren, nach den Schulstunden Kühe und Schafe gehütet, den
Einmarsch der deutschen Truppen 1939 im Heuhaufen überlebt, nach 20-tägiger
Flucht im Januar 1945 mit Pferd und Wagen in Deutschland angekommen, musste
der 13-Jährige das Leben in die Hand nehmen. "Obstmucker", Kuhhirt oder
Ochsenkutscher - das sollte es nicht sein. Also erst einmal ABF (Arbeiter- und
Bauernfakultät) bis zur Hochschulreife. Schauspieler wäre auch möglich gewesen,
aber die Universität siegte. Als einer der ersten Auslandsstudenten nach Moskau
zum Studium, wo der bekannte russische Helminthologe, Lehrer und Freund der
deutschen Parasitologen, Konstantin Iwanowic Skrjabin, die Liebe zur Parasitologie
weckte. Tierarzt- und Dolmetscherdiplom, dazu Freunde im Hochschulwesen und
Ministerium - die Welt des RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) stand ihm offen.
Doch immer blieb er vor allem Tierarzt. Viele Veröffentlichungen und als Krönung
seine Habilitationsschrift zur Ektoparasitenbekämpfung in der Mongolei machen dies deutlich.
Seine mongolische Feuertaufe bestand Helmut Splisteser 1965 als Leiter des DDR-Teams
bei der Bekämpfung der chronischen Tierseuchen durch die RGW-Länder. Es folgten dann
ab 1969 die Maßnahmen zur Ektoparasitenbekämpfung, die ihn in die entlegensten Winkel
dieses Landes brachten. 54 Reisen in 25 Jahren sind die Bilanz.
Er lernte nicht nur die Dargas (Chefs) in den Verwaltungen, Parteibüros und den
Universitäten kennen. Sein Interesse galt ganz besonders dem Leben der einfachen
Menschen, der Kultur, Geschichte und den Lebensweisheiten des riesigen Landes.
Aus seinen Schriften und den zahlreichen Tagebüchern und Briefen entstand so dieses
Buch - gleichermaßen interessant für den tierärztlichen Fachmann wie für den Mongoleiliebhaber.
ISBN 3938398760
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